IBIP – Informieren, begleiten, integrieren und partizipieren
In Berlin gibt es ergänzend zur Pflegeberatung ein besonderes Angebot für pflegebedürftige Menschen mit Migrationshintergrund und ihre pflegenden Angehörigen.
Die interkulturellen Brückenbauer*innen sind speziell für die Pflege qualifizierte Sprach- und Kulturmittler*innen. Sie sitzen an den Sprechstundentagen in den kooperierenden Pflegestützpunkten vor Ort und/ oder nehmen auch an Beratungsbesuchen der Pflegefachberater*innen in der Häuslichkeit teil. Zusätzlich klären die Brückenbauer*innen die Familien über Begutachtungen zur Pflegebedürftigkeit auf. Bei Bedarf begleiten sie die Begutachtungstermine mit ihrem geschulten Wissen und der Sprachmittlung.
Sie informieren aufsuchend pflegebedürftige Migrant*innen sowie ihre pflegenden Angehörigen über das Pflegesystem, ihre Ansprüche und Leistungen sowie entlastende Angebote. Gemeinsam mit den Fachberater*innen werden in Rahmen von mehrsprachigen Informationsveranstaltungen zur Pflege Ratsuchende aufgeklärt. Auch im Vorfeld der Pflegebedürftigkeit werden Interessierte präventiv informiert.
Durch die Sprachmittlung in den neun Sprachen Arabisch, Französisch, Englisch, Kurdisch (Sorani), Serbisch/ Bosnisch/ Kroatisch, Türkisch, Polnisch, Russisch und Vietnamesisch werden sprachliche Hürden abgebaut und pflegebedürftige Migrant*innen berlinweit unterstützt.
Pflegebedürftige Menschen mit Migrationshintergrund als auch ihre sorgenden, pflegenden Angehörigen fühlen sich durch die Unterstützung und Begleitung der Brückenbauer*innen über die Pflege deutlich besser informiert und können im Nachhinein pflegerisch bedarfsgerecht versorgt werden.
Das Projekt IBIP erhöht die Zugangschancen von Migrant*innen zum Pflegesystem und setzt sich weiterhin erfolgreich für gleiche Teilhabechancen ein.