Persönliche Assistenz droht in Berlin wegzubrechen
Berlin (kobinet), 22.04.2025
„Während der Berliner Senat sich mit großen Worten zur Inklusion schmückt, erleben viele Menschen mit Behinderungen derzeit das Gegenteil: Die Persönliche Assistenz im Arbeitgeber*innen-Modell, die ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht, steht vor dem Aus. Der Berliner Senat weigert sich, den zwischen ver.di und dem Arbeitgeberverband AAPA – Arbeitsgemeinschaft der behinderten Arbeitgeber*innen mit persönlicher Assistenz – geschlossenen Tarifvertrag anzuerkennen.
Bereits seit Februar 2025 bekommen die Persönlichen Assistenzen im Arbeitgeber*innen-Modell 340 Euro im Monat weniger als bei Assistenzdiensten. Ab 2026 wird dieser Lohnunterschied nochmal deutlich größer. Dadurch entsteht Frust, Personalmangel und der Verlust an Kontrolle über das eigene Leben. Unsere Forderungen sind klar und schlicht: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit sowie die dauerhafte Anerkennung und Refinanzierung des Tarifvertrages.“ Dies teilte ver.di und der Arbeitgeberverband in einer Presseinformation. Mit Mahnwachen soll nun öffentlichkeitswirksam gegen diesen Missstand protestiert werden.